Andys Handschellensammlung
"Making Of" Andy HS104 V2A
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Schließmechanismus
Die Drehriegel sind aus 10mm Stäben hergestellt, sie werden später direkt mit
den Cam-Locks verbunden. Die Cam-Locks drehen sich beim Aufschließen um 90°
(der Schlüssel dreht sich jedoch um 180°, das ist typisch für Abloyzylinder),
das ist genau der Winkel, der für meinen Schließmechanismus gebraucht wird.
Die Drehriegel wurden zuerst auf der Drehbank bearbeitet. Die Lager für den Drehriegel
sind aus Unterlegscheiben gefertigt, der Außendurchmesser ist auf der Drehbank soweit
reduziert worden, daß sie genau in die Rohre des Schloßkörpers passen. Beide Teile
zeigt Bild 9.
Bild 9: Drehriegel und Lager
Rechts im Bild liegt zum Vergleich eine unbearbeitete Unterlegscheibe (für M8 Schrauben).
Das obere Ende der Drehriegel muß auf halben Durchmesser abgeflacht werden, das wurde mit
der Fräse gemacht. (Bild 10)
Bild 10: Fräsen der flachen Schließnase
Unten am Drehriegel befindet sich ein 7mm breiter Schlitz, der zur Vebindung mit dem Abloy
Cam-Lock dient. Zuerst hatte ich eine Trennscheibe benutzt, die für die Dremel vorgesehen ist.
Diese wurde jedoch in die Fräse eingesetzt, so daß man wesentlich präziser arbeiten konnte
(Bild 11). Der Rest zwischen den Schnitten wurde anschließend weggefräst.
Bild 11: Fräsen des Schlitzes für das Cam-Lock
Die Abloyschlösser haben am Ende ein Gewinde mit quadratischem Querschnitt. Ein Loch mußte
quer durch dieses Ende gebohrt werden, ebenso durch die beiden Seiten des Schlitzes des Drehriegels.
Da dafür das Gewindeende der Schlösser zu kurz war, mußte ich die Dicke der Muttern der
Schlösser reduzieren (man kann die originale Dicke in
Bild 2 sehen).
Anschließend wurden Drehriegel und Abloyschloß miteinander verbunden. (Bild 12)
Bild 12: Schließmechanismus
Zum Schluß muß noch ein Pin seitlich in den Drehriegel eingesetzt werden. Er verhindert
die Demontage des Schlosses, wenn es verriegelt ist. Weil das Schweißen mir nicht mit
großer Genauigkeit möglich ist, mußte ich mit dieser Arbeit warten, bis alle Teile
zusammengeschweißt sind, dann kann ich die genaue Lage des Pins markieren. Aber das
erfolgte erst später.
Im Schloßkörper ist in der Nähe des Scharniers ein kleines Blech eingesetzt, das ein
Verdrehen des Zylinders verhindert. Das Blech hat ein Gewinde für eine Madenschraube,
die das Schloß hält, wenn es aufgeschlossen wird. Bild 13 zeigt das Schneiden des
Gewindes und einige bereits fertig angefertigte Bleche.
Bild 13: Gewinde schneiden
Auf Bild 14 sieht man, wie Zylinder und Drehriegel im Schloßkörper montiert werden.
Das kleine Blech wird so im Schloßkörper montiert, daß die Madenschraube durch ein
Loch im Schloßkörper ragt. Das Schloß wird von dieser Madenschraube gehalten, wenn
es offen ist. Der Abloyzylinder und der Drehriegel sind mit einem 1.4mm dicken Nagel
aus weichem Stahl verbunden, so konnte er gebogen werden, um ein Herausrutschen zu
verhindern. Der Nagel ist jedoch stark genug, um das Schloß zu halten, wenn es
abgeschlossen, aber die Madenschraube gelöst ist.
Bild 14: Schloßmontage
Dieser Schließmechanismus hat keine Federn, es gibt keinen Schnappverschluß. Es hat
ein "positive locking" wie eine
Chubb Escort. Das
Schloß muß mit dem Schlüssel verschlossen werden, er kann im offenen Zustand nicht
abgezogen werden. Ich habe den Schließmechanismus so einfach wie möglich
gehalten (nur ein rotierender Drehriegel), so daß es weniger Möglichkeiten zum
Manipulieren gibt. Shimmen oder Öffnen durch Schlagen auf harte Unterlagen ist
unmöglich, man muß den Zylinder aufschließen (viel Spaß beim Picken eines Abloy
Protec) oder man muß den Bügel oder den Schloßkörper zerstören. Der Bügel
ist aus 20mm*5mm Edelstahl, das Ruhr des Schloßkörpers hat 1.5mm Wandstärke.
Das Durchtrennen des Scharniers ist zwar etwas leichter, etwa zweimal 5mm*5mm,
aber der Bügel wird dann noch vom Drehriegel am anderen Ende gehalten.
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