Andys Handschellensammlung

"Making Of" Andy HS104 V2A

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High Security Handschellen im Selbstbau

Wahl der Handschellenart und der Schlösser

Es gibt einige bequeme und einige sichere Handschellen. Aber die meisten sicheren Handschellen sind nicht sehr komfortabel (z.B. Hiatt HSS9, Peerless710, Rivolier mit Zylinderschloß usw.). Die bequemsten Handschellen sind Darbies, aber die sind nicht besonders sicher. Viele von ihnen können mit Schlägen auf das Scharnier geöffnet werden oder man kann einen Korkenzieher, einen Faden oder ähnliche Werkzeuge verwenden. Man kann auch andere, nicht genau passende Darbyschlüssel nehmen, sie etwa eine Umdrehung einschrauben und dann an ihnen ziehen.

Was sind wirklich sichere Schlösser? Ich habe schon erfolgreich Hiatt HSS9, Rivolier und auch den Assa Desmo Zylinder der Peerless 710 gepickt (natürlich "offhand"), die Schlösser sollten schon sicherer sein. Ich habe einige Safeschlösser aus einem alten, leeren Bankgebäude, das kurz darauf abgerissen wurde (Die Bank ist zngezogen, es gab keine Nachrichten wie "Bankeinbruch, alle Schlösser verschwunden aber Geld ist noch da"...). Eines der sichersten Schlösser, das ich habe, ist das "Protector" von dem deutschen Hersteller Kromer, aber es hat einen Durchmesser von 78mm - zu groß für Handschellen - und zu teuer. (Bild 1)

fig 1
Bild 1: Kromer Safeschloß

Für Handschellen braucht man kleinere Schlösser. Sog. "Cam-Locks" für Kassetten, Schließfächer, Spinde usw. haben besser passende Abmessungen. Als ich solche Cam-Locks von Abloy gesehen habe, kam mir die Idee, damit Darby Handschellen zu bauen. Ich habe schließlich das neueste Modell "Protec" bestellt. (Bild 2)

fig 2
Bild 2: Abloy Cam-Lock Protec

Meinen ersten Prototyp habe ich aus normalem Stahl hergestellt (siehe "Making Of" Andy HS104), ich hatte vor, die zu vernickeln. Aber das hat nicht geklappt. Vernickeln im Elektrolysebad funktionierte nicht - es tat sich nichts, auch nicht nach mehreren Stunden. Die Tamponelektrolyse zeigte zwar Wirkung, aber die Beschichtung war ungleichmäßig und sehr dünn. Leider war das auch eine Vernickelung, die schmierig wird, wenn sie länger Kontakt mit feuchter Haut hat. Die gleiche Vernickelung findet man auch bei Produkten von z.B. KUB, Victorworks oder bei der Clejuso Nr. 13. Man muß die Schellen nach jedem Gebrauch reinigen. Bessere Vernickelungen wie bei Ian McColl, älteren Hiatt Darbies usw. sind mit meinen Mitteln nicht machbar. Schließlich habe ich die Nickelschicht wieder entfernt aber nun muß ich den Prototyp regelmäßig reinigen um Korrosion zu verhindern (aber nicht nach jedem Gebrauch).

Die neuen Handschellen wurden daher aus Edelstahl hergestellt, es ist keine Oberflächenbeschichtung nötig. Ich machte Pläne, was ich aus Halbzeug (Rohre, Stangen, Flachstahl usw.) mit meinem Werkzeug machen konnte. Neben diversen Handwerkszeug habe ich eine Bohrmaschine, eine kleine Drehbank, eine kleine Fräsmaschine und einen Schweißtrafo für beschichtete Elektroden (ohne Schutzgas).

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