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summary handcuffs USA
Country: USA
Manufacturer: Mattatuck
Model: Mattatuck
Material: blank steel
Weight: 471g
Mattatuck hat recht komplizierte Handschellen hergestellt, das gilt auch für das
Modell "Mattatuck". Wie bei vielen alten Schellen gab es das Problem, daß
die Schellen nicht zuschnappen sollen, wenn man sie geschlossen in der Tasche trägt,
damit man sie bei der Anwendung nicht erst umständlich aufschließen muß. Nach
dem Aufschließen bleiben die Schlösser offen, genau wie bei den Beans. Um das Schloß
wieder "scharf" zu machen, muß man keinen Knopf drücken, sondern man
öffnet die Schelle bis zum Anschlag. Danach kann man die Schelle zuschnappen.
Zum Setzen des Doublelocks wird der Schlüssel mit dem Bart in Richtung Kette
eingesteckt und bis zum Anschlag hineingedrückt, dann eine halbe Umdrehung links
herum gedreht, anschließend mit dem Bart zum Bügel abgezogen. Zum Aufschließen wird
der Schlüssel mit dem Bart zum Bügel eingesteckt und wieder eine halbe Umdrehung
links herum gedreht, danach ist die Schelle wieder komplett geöffnet, bis das Schloß
wieder durch Öffnen bis zum Anschlag "scharf" gemacht wird.
Der Schlüssel sollte nur linksherum gedreht werden und muß in der Stellung eingesteckt
werden, in der er vorher abgezogen wurde. Im Schloß befindet sich eine Scheibe mit
einer Nocke, in die der Haken am Schlüsselbart eingreift, nur die Scheibe betätigt dann
den Schließmechanismus. Wenn die Scheibe sich im Schloß verdreht, kann es schwierig
werden, den Schlüssel einzusetzen, dann muß man fummeln, um die Nocke der Scheibe wieder
zu fassen. Mit einem Schlüssel mit schmalerem Bart (im Bild der kleinere) kann man die
Scheibe leichter wieder fassen.
Der Einstellbereich der Bügel ist relativ groß, es gibt 8 Rasten. Leider war bei meinem
Exemplar kein Schlüssel dabei, deshalb mußte ich mir selber welche anfertigen.
Inzwischen habe ich aber auch einen originalen Schlüssel kaufen können.
Auf den Schloßkörpern befindet sich die damals oft übliche Beschriftung:
MANUFACTURED BY
THE MATTATUCK M'F'G.CO
WATERBURY CONN.
U.S.A.
Hier das Scharnier mit dem eingebauten Auslösemechanismus für das Schloß.
Ein Teil des Bügels ragt in den Schloßmechanismus hinein, unten ist daher
die Lücke am Gelenk etwas breiter.
So sah die Mattatuck aus, als ich sie erworben hatte. Es war deshalb eine Entrostung
mit HEDP-60 nötig. Nach der Erfahrung mit der
"Bean Prison"
habe ich diesmal die Schellen mit Küchentüchern umwickelt und das Ganze in nur ca. 2-3mm
tiefes HEDP-60 gelegt, die Tücher sogen sich trotzdem voll und benetzten so die ganze
Oberfläche, das Schloßinnere bleib aber so unbehandelt. So konnten sich nicht wieder
ungewollt Federn lösen.
Auch hier die Schellen vor der Rostbehandlung, zu dem Zeitpunkt hatte ich nur den einen
Schlüssel angefertigt. Den zweiten mit der genau passenden Barthöhe hatte ich erst später
gemacht, der erste ist aber gut geeignet, eine verdrehte Scheibe wieder zu fassen.
Allerdings war das bei mir bisher noch nicht nötig.