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summary handcuffs Germany
Country: Germany
Manufacturer: unknown
Model: "1st model"
Material: aluminium/steel nickel plated
Weight: 595g
Diese schweren Handschellen können nicht durchschwingen, haben aber trotzdem einen Doublelock.
Wahrscheinlich werden sie deshalb gelegentlich als "Hochsicherheitsmodell" bezeichnet.
Das Erscheinungsbild kann man durchaus als "elegante Wuchtigkeit" bezeichnen, eine
gewisse Ästetik kann man der Form nicht absprechen.
Das Schloß der DDR-Handschellen ist etwas besonderes: zum Setzen des Doublelocks muß man den
Schlüssel um ca. 45° drehen, bis es hör- und fühlbar klickt. Dann muß man den Schlüssel
zurück drehen und herausnehmen. Dreht man weiter, öffnet sich die Schelle incl. Doublelock.
Dreht man zu weit, schnappt das Schloß wieder zu, der Doublelock ist dann nicht gesetzt.
Insgesamt eine recht sichere Handschelle, das Schloß ist nicht ganz einfach zu picken, wenn der
Doublelock gesetzt ist. Außerdem ist sie durch die abgerundeten Bügel gut tragbar, trotz des
Gewichtes.
Hier kann man die beiden Schloßfallen erkennen, eine ist für den Singlelock (schnappt immer zu),
die andere ist der Doublelock. Sie schnappt erst zu, wenn man ihn mit dem Schlüssel setzt,
eine zusätzliche Zuhaltung hält den Doublelock in der geschlossenen Position.
Da bei einer Schelle der Doublelock nicht richtig funktionierte, habe ich das Schloß
ausgebaut und repariert. Das ergab dann die Möglichkeit, das Schloßinnere zu dokumentieren.
Zum Ausbau muß man den Dorn im Schlüsselloch entfernen, dazu den Nietkopf auf der Rückseite
flach schleifen und anschließend den Dorn nach vorne herausschlagen. Dann kann das Schloß
in Richtung Schellenöffnung herausgezogen werden. Hier sieht man die leere Schelle ohne Schloß.
Die nächsten Bilder zeigen den Zusammenbau des Schlosses:
Das leere Schloßgehäuse. Rechts zwei eingestemmte Federn, die die beiden Schloßfallen
in Richtung zu drücken.
Zuunterst die Schloßfalle für den Singlelock. Sie wird mit dem Schlüsselbart geöffnet
und schnappt gleich darauf wieder zu. Da sie aber durch keine Zuhaltung verriegelt wird,
kann der bewegliche Bügel mit seinen Zähnen immer weiter zu schnappen.
Darüber die Zuhaltung des Doublelocks. Der einzige Unterschied zur ersten Zuhaltung sind
die beiden Einkerbungen an der oberen Kante, in die die Zuhaltung greift. Solange die
Zuhaltung nicht angehoben ist, bleibt der Doublelock in der momentanen Stellung - entweder
offen oder geschlossen. In der geschlossenen Position wirkt er als Doublelock, da die
Zähne des Bügels nicht mehr vorbeiratschen können
Oben ist die Zuhaltung für den Doublelock. Sie hat auf der Unterseite einen vorstehenden
Stift (hier nicht sichtbar), der in eine der beiden Einkerbungen des Doublelocks eingreift
und den Doublelock in der jeweiligen Position festhält. Der Schlüsselbart hebt beim Drehen
die Zuhaltung an und erlaubt dann die Bewegung des Doublelocks
Hier noch einmal die beiden Schloßfallen und die Zuhaltung lose als Einzelteile. Die Zuhaltung
liegt hier anders herum im Bild, so daß man den vorstehenden Stift auf der Unterseite
sehen kann