Bean Prison

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Übersicht Handschellen USA


Land: USA
Hersteller: Bean
Modell: Prison
Material: Stahl blank
Gewicht: 428g

Bean Prison

Die Funktion ist wie bei allen Beans die gleiche: die Schellen haben keinen Doublelock, dafür bleiben sie nach dem Aufschließen offen und schnappen nicht wieder zu. So kann man die geschlossenen Schellen mit sich tragen und muß sie bei der Anwendung nicht erst umständlich öffnen. Betätigt man den Knopf, schnappen danach die Schellen zu, zum Öffnen braucht man natürlich den Schlüssel.

1 detail

Der Schlüssel ist nachgemacht, leider war kein originaler dabei. Der Originalschlüssel hat zwei getrennte Bärte, da aber kein Trennblech im Schloß ist, funktioniert auch ein Schlüssel mit einem breitem Bart. Ich hatte auch einen mit zwei Bärten angefertigt, aber der ist mechanisch wesentlich instabiler, selbst die Originale verbiegen leicht. Es kann aber auch sein, daß bei meinem Exemplar Teile des Schlosses innen fehlen, die den Zweibartschlüssel notwendig machen. Bei meinen Schellen muß man den Schlüssel auch beim Aufschließen sehr gerade im Schlüsselloch halten, er hat relativ wenig Führung.

2 bow

Der Bügel hat zwei getrennte Nuten für die beiden Schloßfallen, ein Shimmen ist nur schwierig möglich.

Als ich mein Exemplar erhalten habe, war es recht stark verrostet und mit diesem Exemplar habe ich auch die erste Entrostungsprozedur mit HEDP-60 durchgeführt. Dazu wurde es komplett ins Bad getaucht. Wie man sieht, hat das auch wunderbar funktioniert - bis kurz darauf aus jedem Schloß zwei kleine Blattfedern fielen... Das waren die Federn der Schloßfallen. Solche Federn sind in einen Schlitz eingestemmt, d.h. der Schlitz wurde nach Einsetzen der Federn zugedrückt oder mit leichten Hammerschlägen zugehämmert. Im Laufe der Zeit hat sich auch in den Schlitzen Rost gebildet, der die Schlitze schließlich etwas geweitet hat. Die Federn saßen aber noch fest. Nun hat das HEDP-60 den Rost auch entfernt und die Federn waren plötzlich locker und fielen heraus. Zum Glück blieben die Federn der Auslöseknöpfe fest, so daß ich nun unfreiwillig zu einem Paar "gimmicked handcuffs" gekommen bin:

Hält man die Schellen mit dem Schloß nach oben und betätigt den Knopf, fallen die Schloßfallen in die Position zum Schließen. Man kann die Schellen jetzt auch hörbar zuschnappen, die Knöpfe selbst federn dabei jeweils etwas zurück. Nun bleiben die Schellen auch zu, auch wenn man den Knopf wieder betätigt. Erst, wenn man die Schellen mit dem Schloß nach unten hält und den Knopf drückt, fallen die Schloßfallen in die offene Stellung und man kann die Schellen öffnen.

Nun habe ich wenigstens ein gutes Paar Trickhandschellen für Entfesselungskunststücke. Bei zukünftigen Entrostungsprozeduren habe ich dann dafür gesorgt, daß das HEDP-60 nur äußerlich angewendet wird und nicht in die Schlösser dringt, wenn dort eingestemmte Federn verwendet sind. Darbies sind in der Beziehung unkritisch, da die Feder dort nur eingelegt ist.