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Übersicht Handschellen sonstiges Europa
Land: Tschechische Republik
Hersteller: ?
Modell: "5. Generation"
Material: Stahl brüniert
Gewicht: 375g
Diese Gelenkhandschellen werden wahrscheinlich exclusiv für die dortigen Gefängnisse
gefertigt. Die Bezeichnung "5. Generation" ist nicht offiziell,
sondern von einem tschechischen Sammler übernommen worden, der wohl die vollständigste
Sammlung tschechischer Handschellen hat. Er unterscheidet insgesamt 5 Generationen, die auch
noch unterschiedliche Varianten aufweisen. Dieses Modell hat einen Hohlschlüssel mit
zweigeteiltem Bart. Die Bügel haben eine Führungsnut. Die Handhabung ist ähnlich
wie bei Standardhandschellen, der Doublelock wird mit dem Pin des Schlüssels gesetzt und
mit einer Drehung in Richtung Gelenk gelöst, die Schellen selbst öffnet man mit einer
Drehung Richtung Bügel.
Das Schloß hat keine normalen Schloßfallen, sondern ein Zahnrad, in die die Zähne des
Bügels stets eingreifen, beim Aufschließen wird das Zahnrad freigegeben und kann sich dann
frei drehen. Damit ist ein Shimmen unmöglich, man muß schon das Schloß selbst picken,
um es ohne Schlüssel öffnen zu können. Das Zahnrad wird von zwei internen Schloßfallen
gehalten, die wohl durch ein Blech getrennt sind, daher der zweigeteilte Schlüsselbart. Die
Sicherheit dieser Handschellen ist daher relativ groß.
Der Doublelock wird wie bei anderen Standardhandschellen mit dem Pin des Schlüssels gesetzt.
Leider ist der Schloßmechanismus etwas hakelig, da beim Schließen der erste Zahn des Bügels
in das Zahnrad im Schloß greifen muß. Steht das Zahnrad etwas anders (manchmal rutschen die
Schloßfallen nicht ganz in eine Zahnlücke hinein, solange die Schellen offen sind), muß
man den Bügel mehrmals versuchen zu schließen, bis er einrastet. Das ist wohl ein Grund,
weshalb sich diese Technik, ebenso wie ein zusätzliches Zahnrad vor den Schloßfallen als
Antishim-Sicherung, nicht so sehr durchgesetzt hat.