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Übersicht Handschellen sonstiges Europa
Land: Tschechische Republik
Hersteller: ?
Modell: "3. Generation"
Material: Stahl vernickelt
Gewicht: 327g
Diese Gelenkhandschellen wurden wahrscheinlich exclusiv für die dortigen Gefängnisse
gefertigt (gilt auch für die aktuellen Modelle). Dies hier ist ein älteres Modell,
das noch keinen Doublelock hat. Die Bezeichnung "3. Generation" ist nicht offiziell,
sondern von einem tschechischen Sammler übernommen worden, der wohl die vollständigste
Sammlung tschechischer Handschellen hat. Er unterscheidet insgesamt 5 Generationen, die auch
noch unterschiedliche Varianten aufweisen. Für den flachen Schlüssel gibt es im
Schlüsselloch einen drehbaren Einsatz. Die Bügel haben eine Führungsnut. Zum
Aufschließen wird der Schlüssel um ca. 90° in Richtung Gelenk gedreht.
Das Schloß hat keine normalen Schloßfallen, sondern ein Zahnrad, in die die Zähne des
Bügels stets eingreifen, beim Aufschließen wird das Zahnrad freigegeben und kann sich dann
frei drehen. Damit ist ein Shimmen unmöglich, man muß schon das Schloß selbst picken,
um es ohne Schlüssel öffnen zu können. Da das Zahnrad von zwei internen Schloßfallen
gehalten wird, die auch noch unterschiedliche Barthöhen am Schlüssel erfordern, ist die
Sicherheit dieser Handschellen relativ groß.
Hier kann man den drehbaren Einsatz im Schloß und die Zähne auf dem Bügel gut erkennen.
Leider ist der Schloßmechanismus etwas hakelig, da beim Schließen der erste Zahn des Bügels
in das Zahnrad im Schloß greifen muß. Steht das Zahnrad etwas anders (manchmal rutschen die
Schloßfallen nicht ganz in eine Zahnlücke hinein, solange die Schellen offen sind), muß
man den Bügel mehrmals versuchen zu schließen, bis er einrastet. Das ist wohl ein Grund,
weshalb sich diese Technik, ebenso wie ein zusätzliches Zahnrad vor den Schloßfallen als
Antishim-Sicherung, nicht so sehr durchgesetzt hat.